Danielle de Picciotto

>> Über die Künstlerin

Werke

*Ab einem Wert von über 1000 Euro bitten wir um eine Preisanfrage nach Klick auf das Bild Ihrer Wahl.

Über die Künstlerin

Danielle de Picciotto wurde in Tacoma, Washington, USA, geboren. Sie ist eine interdisziplinäre Musikerin, die in den Bereichen Musik, gesprochenes Wort, Kunst und Film arbeitet. Sie erforscht die Regionen zwischen den inneren und äußeren Rändern unserer kollektiven Psyche und verwandelt ihre Eindrücke in Musik, Kunst und Literatur. Im Alter von sechs Jahren erhielt sie ersten Geigen- und Klavierunterricht und studierte von 1979 bis 1986 Kunst an der Alanus Kunst Hochschule Bonn sowie in New York Kunst, Illustration und Fashion Design an der F.I.T University und der Parsons School for Design. 1987 zog Danielle de Picciotto nach Berlin, um sich als freischaffende Musikerin und Künstlerin selbständig zu machen. Sie initiierte 1989 die erste Berliner Love Parade zusammen mit Dr. Motte, wurde Sängerin der Band Space Cowboys und gründete 1996 The Ocean Club zusammen mit Gudrun Gut. 2001 begann sie mit Alexander Hacke, Urmitglied der Einstürzenden Neubauten, zusammenzuarbeiten und gründete die Band hackedepicciotto. Ihre Musik nennen sie „symphonischen Drone“, eine Mischung aus ihren Geigen-, Drehleier- und Autoharfen-Harmonien, ausdrucksstarken Texten und seinen perkussiven Rhythmen und großartigen Basslandschaften.

Als Solomusikerin hat Danielle drei Solo-Alben herausgebracht. Ihre Kompositionen sind eine Mischung aus gesprochenem Wort, elektronischen Klanglandschaften, melancholischen Violinenharmonien und surrealen Chören, die von experimentellen Klängen bis hin zu mystischen Melodien reichen. Ihre Live-Shows werden durch Projektionen ergänzt, die aus Ihren Zeichnungen und Gemälden bestehen, die sie animiert und in eine verträumte, geheimnisvolle Welt verwandelt. Seit 1990 hat Danielle insgesamt sechzehn Alben aufgenommen, u.a. mit Mick Harvey (Nick Cave & The Bad Seeds), Monika Werkstatt, Gudrun Gut und Crime & The City Solution.

Ihre visuelle Kunst ist keinesfalls nur eine Ergänzung zur Musik sondern ein eigenständiges, starkes Medium. Ihre Bilder sind eine Mischung aus schwarz-weiß handgezeichneten Tinte-Grafiken und farbenprächtigen surrealistischen Acrylgemälden. Wie auch in den anderen Medien geht es ihr hier um Zwischenwelten mit tiefen Schichten und Geschichten im Stile der Surrealistin Leonora Carrington und dem US importierten Pop Surrealismus. Die Werke von Danielle de Picciotto werden international ausgestellt, darunter: Staatsgalerie Stuttgart, IMOCA Indianapolis Museum of Modern Art, London Museum of Art, ACMI Museum, Melbourne, Film Museum Frankfurt a.M., Institut de Cultura, Barcelona und Centre Pompidou, Malaga. Für das Deutsche Auswärtige Amt kreierte sie mit ihren animierten Zeichnungen mehrere Filme.

Sie hat drei Filmdokumentationen produziert: „neubauten.org, Die Tour 2004“, „How Long is Now“ (2010) und „The Art of Lary 7“ (2015) sowie den Stummfilm „Crossroads“ (2018). 2023 wurde sie mit dem Poetic Lens Award für ihr poetisches Video „Awake“ in Eugene, Oregon, USA ausgezeichnet.

Der Bereich Sprache nimmt sowohl in der Musik wie auch in der visuellen Kunst einen wichtigen Schwerpunkt ein: „Meine größten Inspirationen kommen immer aus der Literatur“. 2019 tourte sie als Spoken Word Solo Künstlerin, vertreten durch das Goethe Institut, durch Nordamerika. Regelmäßig veranstaltet sie die Spoken Word Veranstaltung „Blood of a Poet“ und schreibt seit 2017 Künstlerinnenportraits für das Kaput Magazin.

Kunstresidenzen und Stipendien

“AIR — artist in residency” Krems, Austria | „Meetfactory Prague“ Tschechische Republik | “Funny Farm” Meaford, Canada | “The Guesthouse” Cork, Ireland | „Brandshof” Hamburg, Deutschland | “Schaeffers Gate” Oslo, Norwegen. Die Initiative Music Berlin und Musikboard Berlin unterstützen zwischen 2019 und 2023 eine de Picciotto Solo LP und drei hackdepicciotto Alben.

Buchpublikationen

— „Die Heitere Kunst der Rebellion”, Walde & Graf Verlag 2020
— „We Are Gypsies Now”, AMOK Publishing, LA, USA 2015
— „We Are Gypsies Now – Der Weg ins Ungewisse“, Metrolit Verlag Berlin 2013
— „The Beauty of Transgression“, Gestalten Verlag 2010

Filme und Bücher über Danielle de Picciotto

“Traumfänger” RBB-Film von Margarete Kreutzer 2018
“Wilde Jahre West Berlin” Film von Margarete Kreuzer 2017
“Berlin Calling” Buch von Paul Hockenos 2017
“Wendeklang” von Felix Denk & Sven von Thülen 2014 [Film über den Mauerfall und Berlin]
“It’s not only Rock’n’Roll: Sexe, drogues & sagesse du rock” von Catharine Viale & Matthias Moreau, Verlag: Laurent De Sutter 2014
“Berlin What?” Kunstpublikation, Verlag: Uwe Neu & Oliver Thoben, Neonchocolate Gallery 2013
“Der Klang der Familie” von Felix Denk & Sven von Thülen, Verlag: Suhrkamp 2012 [Mündliche Geschichte des Techno in Berlin]
“Künstlerische Transformationen” Reimer Verlag 2010 [Kunstrezensionen]
“Do You Love Me Like I Love You: Tender Prey” Filmdokumentation über Nick Cave & The Bad Seeds & Zeitgenossen von Iain Forsyth und Jane Pollard 2009
“SubBerlin” Filmdokumentation über den legendären Techno Club “Tresor” von Tilmann Künzel 2009
“In Berlin” Filmdokumentation von Michael Ballhaus und Ciro Cappelari 2009
„Disorientation – Art on the margin of Contemporary“ von Travis Jeppesen 2008
„The Upset“ Kunstpublikation, Verlag: Die Gestalten, Berlin 2008
„All Allure” Kunstpublikation, Verlag: Die Gestalten, Berlin 2006